Es gibt so Tage, da durchquert plötzlich irgendeine nicht-vegane Süßigkeit aus vergangenen Zeiten meine Gedanken. „Jetzt ein Schniggers-Eis …“ (Entschuldigt, die Schreibweise – nicht dass mir am Ende noch jemand Werbung für nicht-veganes Eis unterstellt.)
Dann gibt’s drei Optionen: Gedanken ignorieren, schwach werden oder in vegan nachbauen. Gedanken ignorieren funktioniert meist nur so semi-gut, Schwachwerden ist auch blöd, dann verlier ich meine „vegan Superpowers“ (apropos vegan Superpowers: falls ihr „Scott Pilgrim vs. the world“ noch nicht gesehen habt, holt es nach, großartig lustiger Film), also hab ich mich für letzteres entschieden: vegan nachbauen. Und das Rezept teile ich natürlich mit euch. Hier kommt’s:
Erdnuss-Karamell-Eis mit Schokoüberzug
vegan, glutenfrei & sojafrei (sofern Schokolade ohne Soja-Lecithin verwendet wird)
Zutaten für ca. 3 Stück
(Das Rezept genügt je nach Größe der genutzten Eisform für ungefähr 3 Eis am Stiel)
- 3 vegane Karamellbonbons
- 40 g Erdnussmus*
- 110 g Cashewmus*
- 20 g Zucker (Sirup, Kokosblütenzucker etc. geht auch)
- 100 ml warmes Wasser
- 1,5 TL Backkakao
- 1 Prise echte gemahlene Vanille – ist kein Muss, ich finde echte Vanille in Süßspeisen aber seeehr empfehlenswert!
- 1 Handvoll Erdnüsse (geröstet & gesalzen oder nur geröstet, falls ihr Süß-salziges nicht so gern mögt)
- 180 g vegane Zartbitterschokolade
- 40 g Kakaobutter
Was ihr sonst noch braucht:
- Eisform – zum Beispiel diese hier*
- etwas Platz im Eisfach
- eine Lebensmittelwaage
- zwei unterschiedlich große Kochtöpfe für ein Wasserbad
- ein paar Schüsseln und Löffel
- ein bisschen Zeit, das Eis sollte nämlich über Nacht gefrieren
Zubereitung
Am Abend:
- Befreie zwei Kuhbonbons aus ihrer Verpackung und erwärme sie im Wasserbad. Nach ca. 5-10 min sind die Bonbons weich und formbar
Wasserbad: ca. 2 Finger breit Wasser in einen großen Topf geben und auf dem Herd erhitzen, einen kleineren Topf in das Wasser stellen und das zu erhitzende Lebensmittel in den kleineren Topf geben. Das Lebensmittel wird auf diese Weise schonend erhitzt, ohne nass zu werden.
- Drücke die Bonbons in der Eisform so platt, dass sie möglichst die gesamte untere Fläche bedecken
- Gib das warme Wasser zusammen mit Erdnussmus, Cashewmus, Vanille, Zucker und Kakao in eine kleine Schüssel und rühre es solange, bis ein glatter Brei entstanden ist (dauert ca. 2 min)
- Gieße diesen Brei auf die Karamellschicht in die Eisformen, stecke je einen Stiel hinein und gib die gefüllten Formen über Nacht ins Gefrierfach
Am nächsten Tag:
- Lass die Schokolade und die Kakaobutter in einem Wasserbad schmelzen, verrühre beides gut miteinander
- Eis aus dem Gefrierfach nehmen, aus der Form lösen und rundum mit Schokolade übergießen – stellt dafür einen einen tiefen Teller unter das Eis, dort kann die überschüssige Schokolade hineinlaufen und für das zweite Eis und den weiteren Schritt verwendet werden (nach dem letzten schokolierten Eis sollte also noch ein klein wenig flüssige Schokolade übrig sein)
- Die mit Schokolade überzogenen Eise? Eiscreme-Ovale am Spieß? (wie ist denn das Plural zur Hölle …) auf einem mit Backpapierausgelegten Schneidebrett ins Gefrierfach legen
- Eine handvoll Erdnüsse mit zwei Küchenpapierblättern gut abrubbeln, damit sie nur noch leicht salzig sind, die Erdnüsse dann in die restliche flüssige Schokolade rühren (ihr könnt natürlich auch ungesalzene Erdnüsse nehmen, dann würde ich euch aber zumindest eine kleine Prise Salz in der Schokolade oder der Eiscrememasse empfehlen)
- Die „gestielten Eiscreme-Ovale“ (ich nenn das jetzt so) aus dem Gefrierfach nehmen und mit einem Löffel die Erdnüsse in flüssiger Schokolade auf der obenliegenden Eis-Seite verteilen.
- Das Eis anschließend noch mal ca. 10 min ins Gefrierfach geben (bis die restliche Schokolade durchgehärtet ist), dann könnt ihr losfuttern!
Tipp: Falls ihr das fertige Eis nach dem Schokoguss nicht nur 10 min, sondern einige Stunden oder Tage im Gefrierfach habt „durchfrieren“ lassen, dann legt es am besten vor dem Essen noch mal ca. 5 min zur Seite (ja, ich weiß, große Herausforderung), weil es minimal anschmelzen muss, sonst ist es zu hart zum Abbeißen.
Übrigens: Im Vergleich zu der nicht-veganen Version, die ich im Kopf hatte, ist es ein klein wenig gehaltvoller, etwas weniger süß, das Karamell ist härter und hat ein bisschen was Krokantartiges. Ansonsten ist es geschmacklich ziemlich nah dran und seeehr lecker!
Was haltet ihr von diesem Rezept? Lasst mir gern einen Kommentar da.
Eure Annika
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4 comments
Klingt total lecker und richtig gut geschrieben haha!
Danke dir „auch Annika“ ;)
OMG das klingt ja gut und sieht extrem lecker aus!! 😍
„Schniggers“-Eis war früher auch mein absolutes Lieblingseis, deshalb muss ich deine vegane Version unbedingt mal ausprobieren! Danke für das Rezept :)
Danke, Chantel! Ich wünsche dir viel Spaß mit dem Rezept! Liebe Grüße